"Kirche in Not": Mongolei-Reise wichtig für katholische Minderheit

"Kirche in Not": Mongolei-Reise wichtig für katholische Minderheit

München (epd). Die erste Reise eines Papstes in die Mongolei stärkt nach Einschätzung des internationalen katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ die christliche Minderheit in dem Land. Mit seiner Reise bleibe Papst Franziskus einmal mehr seinem Motto treu, „an die Ränder“ zu gehen, teilte „Kirche in Not“ am Donnerstag in München mit. Papst Franziskus sollte am Donnerstag in das ostasiatische Land aufbrechen.

Die Christen in der Mongolei machen nicht einmal zwei Prozent der Gesamtbevölkerung aus, das entspricht etwa 62.000 Menschen. Heute sind nach Angaben des Vatikans etwa 1.400 der rund 3,3 Millionen Einwohner der Mongolei katholisch. Die Mehrheit der Bevölkerung bekennt sich laut „Kirche in Not“ zum Buddhismus.

Der Besuch des Papstes sei für die gesamte Region von Bedeutung, sagte Pressesprecherin Maria Lozano. Die Mongolei liege strategisch günstig zwischen Russland und China und sei ein neutrales Gebiet. Die Buddhisten in der Mongolei seien offen für einen Dialog mit dem Heiligen Stuhl. „Das Land hat das Potenzial, ein wichtiger Partner für den Heiligen Stuhl in Ost- und Zentralasien und ein Vorbild für andere asiatische Länder zu werden“, sagte Lozano. Der Besuch gehöre zusammen mit anderen Papstreisen wie jene in den Irak, nach Kasachstan oder Bahrain zu den Reisen von „wichtiger interreligiöser Bedeutung“.

Auf dem Programm der fünftägigen Reise steht am Samstag ein Treffen des 86-jährigen Papstes in der Hauptstadt Ulan Bator mit Regierungsmitgliedern und katholischen Glaubensvertretern. Am Sonntag trifft das Kirchenoberhaupt Vertreter anderer Religionen, bevor Franziskus um 16 Uhr Ortszeit in einer Sporthalle eine Messe feiern will.