Russland verhindert Fortsetzung der UN-Sanktionen gegen Mali

Russland verhindert Fortsetzung der UN-Sanktionen gegen Mali

New York, Genf (epd). Russland hat eine Verlängerung der internationalen Sanktionen gegen Mali um ein Jahr mit einem Veto im UN-Sicherheitsrat blockiert. Die Russen verhinderten am Mittwoch in New York (Ortszeit) auch die weitere Mandatierung eines UN-Expertenteams, das Söldnern in Mali schwere Menschenrechtsverletzungen vorwirft. Der russische Vertreter in dem Rat erklärte, die Experten übten unerwünschten Einfluss auf Mali aus.

Frankreich und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten den Resolutionsentwurf über die Sanktionen und den Einsatz der Experten in dem UN-Rat eingebracht. Der US-Vertreter gab sich enttäuscht und beschuldigte Russland, dem Sicherheitsrat seinen Willen aufzuzwingen. Die Russen selbst scheiterten im UN-Rat mit einem eigenen Gegenentwurf zu Mali.

Die UN-Experten hatten indirekt die russischen Wagner-Söldner bezichtigt, für Verbrechen in dem gewaltgeplagten Mali verantwortlich zu sein. Die dortige Militärregierung setzt auf militärische Zusammenarbeit mit Russland und hat sich gegen eine weitere Stationierung der UN-Blauhelmtruppe (Minusma) ausgesprochen. Die Minusma, an der auch die Bundeswehr beteiligt ist, zieht aus dem afrikanischen Land ab.