Wildeck-Obersuhl, Wiesbaden (epd). Hessens Umweltministerin Priska Hinz, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel (alle Grüne) haben am Montag in Wildeck-Obersuhl den hessischen Teil des „Grünen Bandes“ eröffnet. Dabei sagte Lemke laut Mitteilung des Landes-Umweltministeriums, mit mehr als 8.000 Hektar sei das hessische Gebiet „die bisher größte ausgewiesene Fläche des Grünen Bandes in Deutschland und damit auch das bislang größte Nationale Naturmonument“. Auf einer Länge von 260 Kilometern werde nun durch den nahtlosen Anschluss an das Grüne Band Thüringen eine bedeutende Fläche an der Grenze der beiden Bundesländer geschützt.
Hinz sagte der Mitteilung zufolge, im Januar habe Hessen das Grüne Band als Nationales Naturmonument ausgewiesen und damit als erstes westdeutsches Bundesland einen Beitrag zu einem der größten europäischen Naturschutzprojekte geleistet. Thüringens Umweltstaatssekretär Vogel ergänzte, das Grüne Band sei ein einzigartiger Natur- und Kulturraum sowie ein Symbol für den europäischen Frieden. „Hier ist die überwundene deutsche Teilung intensiv erlebbar - auch dank der zahlreichen Grenzmuseen und Erinnerungsstätten.“
Das Grüne Band ist eine quer durch Europa von Nord nach Süd verlaufender Korridor mit teilweise einzigartigen, erhaltens- und schützenswerten Naturlandschaften. Es folgt dem ehemaligen Grenzverlauf zwischen Ost und West in Europa und Deutschland, dem sogenannten Eisernen Vorgang aus der Zeit des Kalten Krieges, und ist insgesamt 12.500 Kilometer lang.