Kitzingen (epd). Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht begrüßt Pläne von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zur Reform des Unterhaltsrechts. „Wir finden es wichtig, dass der Grundsatz gilt: beide betreuen, beide bezahlen“, sagte Verbandssprecher Josef Linsler dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag in Kitzingen bei Würzburg.
Buschmann hatte am Samstag angekündigt, dass er eine Reform des Unterhaltsrechts plane. „Es muss einen Unterschied machen, ob sich jemand kaum oder zu einem gehörigen Anteil an der Kinderbetreuung beteiligt“, erklärte der FDP-Politiker. „Diejenigen, die sich erheblich einbringen, werden Vorteile haben durch die Reform.“ Die Entlastung könnte bei gut 100 Euro im Monat liegen. Eckpunkte der Reform würden in wenigen Tagen veröffentlicht.
Linsler forderte, eine Reform solle nicht nur von einem Modell ausgehen, nach dem Trennungsfamilien leben würden. Möglichst viele Lebensentwürfe sollten möglich sein. Im Interesse der Kinder solle auch der Gesprächsfaden der Eltern möglichst nicht abreißen. „Der erste Schritt sollte immer eine Mediation oder ein Coaching sein, nicht der Anwaltsbrief“, sagte Linsler.