Berlin (epd). Der CO2-Preis soll im kommenden Jahr auf 40 Euro und im Jahr 2025 auf 50 Euro steigen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin den Entwurf eines Haushaltsfinanzierungsgesetzes, wonach der Festpreis für die Emissionszertifikate stärker angehoben wird als bislang vorgesehen. Der Bundestag muss sich damit noch im Zuge der Haushaltsberatungen befassen.
Der CO2-Preis ist das, was ein Zertifikat für die Tonne CO2 kostet. In diesem Jahr beträgt der CO2-Preis 30 Euro pro Tonne. Ursprünglich sollten es bereits fünf Euro mehr sein, aber wegen der hohen Energiepreise wurde eine Erhöhung, die am Anfang dieses Jahres vorgesehen war, ausgesetzt. In dem aktuell noch geltenden Gesetz ist ein Anstieg des Festpreises zum 1. Januar 2024 lediglich auf 35 Euro vorgesehen und für Anfang 2025 auf 45 Euro. Bis 2026 gelten festgelegte Preise, danach soll es im nationalen Emissionshandel (nEHS) der Markt über Versteigerungen regeln.
Beim Emissionshandel werden Rechte erworben, um bestimmte Mengen an Treibhausgasen in die Luft zu blasen. Das passiert, wenn Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Erdgas oder Kohle verbrannt werden. Wer weniger Emissionen ausstößt als erwartet, kann die Rechte wieder verkaufen, wer mehr ausstößt, kauft hinzu. Es gibt eine Obergrenze, die immer weiter gesenkt wird, um den Ausstoß von Treibhausgasen insgesamt zu mindern.
Die Großhändler sind verpflichtet, Emissionszertifikate zu kaufen und geben die zusätzlichen Kosten an die Kunden weiter. Das soll mittelfristig bezwecken, dass die Menschen sich etwa beim Heizen oder im Verkehr nach günstigeren Möglichkeiten umschauen, die gleichzeitig klimafreundlicher sind.