Hamburg (epd). Die stellvertretende CDU-Vorsitzende Silvia Breher kritisiert die Pläne der Bundesregierung zur Cannabis-Freigabe scharf. „Die geplante Legalisierung von Cannabis ist ein schwerer Fehler“, sagte die Bundestagsabgeordnete dem „Spiegel“ laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. „Dieses kuriose Drogen-Experiment darf nicht auf dem Rücken unserer Jugend ausgetragen werden.“
Internationale Studien belegten, dass eine Legalisierung von Cannabis zu höherem Konsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen führe, erklärte Breher. „Aber gerade für die ist das ein Problem.“ Warnungen von Suchtforschern, Kinder- und Jugendärzten sowie Psychologen würden „offenbar achtlos in den Wind geschlagen“.
Vor diesem Hintergrund wirke es geradezu abstrus, dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nun eine große Aufklärungskampagne zu den Cannabis-Risiken angekündigt habe, fügte die CDU-Politikerin hinzu. „Ein Schelm, wer da den Verdacht hegt, dass er seinen eigenen Legalisierungsplänen nicht traut.“
Die Bundesregierung will am Mittwoch über Lauterbachs Gesetzentwurf zur Cannabis-Legalsierung beraten. Demnach soll Erwachsenen der Besitz von 25 Gramm Cannabis künftig erlaubt sein. In begrenztem Umfang soll der Eigenanbau zu Hause oder in Vereinigungen legalisiert werden. Läden zum Verkauf von Cannabis soll es vorerst nicht geben.