Bogotá (epd). Wegen der zunehmenden Gewalt im Westen Kolumbien soll dort die Präsenz der Streitkräfte erhöht werden. Dies kündigten Präsident Gustavo Petro und die lokalen Regierungsmitglieder in einem außerordentlichen Treffen am Montag (Ortszeit) an. Ziel sei es, die stark ausufernde Gewalt einzudämmen und den illegalen Drogenanbau lahmzulegen, sagte Petro. Allein am vergangenen Wochenende hatten illegale bewaffnete Gruppen zwölf Menschen in der westkolumbianischen Region Cauca getötet.
Eine der Maßnahmen der Regierung stelle die finanzielle Unterstützung des Kaffeeanbaus dar. Die bäuerlichen, indigenen und afrokolumbianischen Gemeinschaften würden bei der Übergangsphase zu legalen Anbaumethoden vom Staat unterstützt, erklärte Petro. Damit werde der Landbevölkerung der Ausstieg aus der wirtschaftlichen Grundlage der Gewalt ermöglicht. Das Militär werde eine Hauptrolle in diesem Prozess übernehmen, sagte der Staatschef.
Petro ermahnte die bewaffneten Akteure der Region, dem Vorhaben nicht im Wege zu stehen. Während auf einen Waffenstillstand hingearbeitet werde, sollten Feindseligkeiten gegen die Zivilbevölkerungen eingestellt und der Kampf gegen den Drogenanbau akzeptiert werden.