Friedensdorf baut Hilfen in Afghanistan aus

Friedensdorf baut Hilfen in Afghanistan aus

Dinslaken (epd). Die Kinderhilfsorganisation „Friedensdorf International“ weitet ihre medizinische Hilfe für Kinder in Afghanistan aus. Beim letzten Hilfseinsatz im März habe sich gezeigt, dass selbst Verbände zum Luxusgut geworden seien, erklärte die Hilfsorganisation am Montag in Dinslaken. Viele Kinder litten unter Knochenentzündungen. Angesichts der dramatischen Zustände habe auch Friedensdorf International seine Hilfe für Afghanistan in den letzten zwei Jahren ausgeweitet.

Am vergangenen Wochenende sei bei der Partnerorganisation Afghanischer Roter Halbmond eine vom Friedensdorf finanzierte Lieferung mit Medikamenten angekommen, unter anderem mit dringend benötigten Schmerzmitteln, hieß es weiter. Es gehe darum, mit Medikamenten und auch mit Trinkwasser eine Basisversorgung zu ermöglichen. In den letzten zwei Jahren seien rund 2,7 Millionen Euro für Lebensmittel und Strukturhilfen zur Verfügung gestellt worden.

Zwei Jahre nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan seien viele Menschen von Hunger und Armut bedroht, erklärte die Hilfsorganisation. Auch die internationalen Wirtschaftssanktionen brächten die Menschen an den Rand ihrer Existenz. Die Partnerorganisation, der Afghanische Rote Halbmond, betreibe drei Heime, in denen alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern auf Zeit versorgt würden. Es würden täglich mehr, die aufgenommen werden möchten. Normalerweise wären sie im Todesfall ihrer Männer bei ihren Familien untergekommen. Doch diese hätten kein Geld, um sie zu ernähren.