In einem am Donnerstag beschlossenen Positionspapier verpflichtet sich der Verband zu ökumenischem Handeln. Ziel müsse eine Einheit der Kirchen in versöhnter Verschiedenheit sein, sagte die Vorsitzende Ilse Falk in Hannover. Dem bundesweiten Dachverband gehören rund 40 Organisationen mit drei Millionen Mitgliedern an.
Kein Widerspruch zu protestantischem Profil
Ökumenisches Engagement und protestantisches Profil schlössen sich gegenseitig nicht aus, betonte Falk, die nahezu 20 Jahre für die CDU dem Bundestag angehörte. Ein Ziel bleibe die Eucharistie- und Abendmahlsgemeinschaft mit den katholischen Christen. Annäherungswünsche der Protestanten im Blick auf ein gemeinsames Abendmahl werden bisher von der katholischen Kirche abgelehnt.
Weitere Herausforderungen für die Ökumene sieht der kirchliche Frauenverband in der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern und der Beteiligung von Frauen an Führungsämtern, die es nicht in allen Kirchen gibt. "Für Gerechtigkeit einzutreten heißt selbstverständlich auch, weiter für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an allen Ämtern der Kirche zu streiten", sagte Präsidiumsmitglied Carola Ritter.