Berlin (epd). Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Post-Covid-Betroffene binnen drei Jahren in rund 32.500 Fällen spezielle Rehabilitationen über die Rentenversicherung durchlaufen. Im Jahr 2022 habe es 21.000 Rehabilitationen gegeben, 2021 seien es 10.000 gewesen und 2020 rund 1.500, sagte ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Bund dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zuerst hatte das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag) berichtet.
Nicht nur bei schweren Verläufen einer Corona-Infektion, sondern auch bei leichten bis mittelschweren Erkrankungen könnten bei den Betroffenen Langzeitfolgen auftreten. „Das Beschwerdebild des Post-Covid-Syndroms umfasst zum Beispiel anhaltende Müdigkeit und Erschöpfung, Herzprobleme, Konzentrationsschwäche sowie Luftnot“, sagte Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund. Auch Depressionen und Ängste seien nicht selten.
Die Versicherung bewerte es positiv, dass immer mehr Betroffene Rehabilitationen beantragten und absolvierten, sagte der Sprecher. Wer sich erschöpft fühle, Konzentrationsschwierigkeiten habe oder schon lange arbeitsunfähig sei, sollte eine Reha nicht auf die lange Bank schieben. Die Schwelle, zur Arbeit zurückzukehren, werde sonst immer höher.