Düsseldorf (epd). Der Deutsche Städtetag hat Bund und Länder aufgefordert, die Anschlussfinanzierung des Deutschlandtickets sicherzustellen. Bisher sei das 49 Euro teure Nahverkehrsticket nur für dieses Jahr finanziell abgesichert, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Bund und Länder müssten sich dazu bekennen, „die Mehrkosten für das Ticket, die über drei Milliarden Euro hinausgehen, auch weiterhin zu übernehmen“.
Dedy nannte es erfreulich, dass durch das 49-Euro-Ticket immer mehr Menschen den öffentlichen Nahverkehr nutzten. Damit noch mehr Menschen dauerhaft auf Busse und Bahnen umsteigen, müsse aber auch das Angebot stimmen. Daher müssten auch die notwendigen Investitionen für digitale Vernetzung, enge Taktung, bessere Verbindungen und mehr Fahrzeuge sichergestellt werden. „Nur so kann der ÖPNV attraktiver werden, sonst steigen die neu gewonnenen Fahrgäste bald wieder aus“, sagte Dedy.
Zur Finanzierung des vor drei Monaten eingeführten Deutschlandtickets zahlen Bund und Länder bis 2025 jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro, um die Einnahmeverluste auszugleichen. Im Einführungsjahr teilen sich Bund und Länder auch die über diese hälftige Finanzierung von drei Milliarden Euro hinausgehenden Mehrkosten. Für die kommenden beiden Jahre gibt es aber noch keine Regelung. Erst 2025 soll neu über die Finanzaufteilung entschieden werden. Die Länder hatten gefordert, eine Regelung zur dauerhaften hälftigen Finanzierung gleich in das Gesetz aufzunehmen.