New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die Aufkündigung des Abkommens für den Export von ukrainischem Getreide durch Russland bedauert. Diese Entscheidung werde bedürftige Menschen überall treffen, sagte Guterres am Montag in New York. Das Abkommen sowie die Vereinbarung über die Erleichterung der Ausfuhr russischer Lebensmittel und Düngemittel von Juli 2022 seien Rettungsanker für die weltweite Ernährungssicherheit und ein Hoffnungsschimmer in einer unruhigen Welt gewesen. ?
In einer Zeit, in der Produktion und Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln durch Konflikte, Klimawandel und hohe Energiekosten gestört würden, hätten diese Vereinbarungen dazu beigetragen, die Essenspreise seit März letzten Jahres um über 23 Prozent zu senken.
Guterres bedauerte ebenso, dass Moskau nicht auf seine Vorschläge über eine erleichterte Ausfuhr russischer Düngemittel und Nahrungsmittel eingegangen sei. Guterres hatte in der vorigen Woche einen detaillierten Brief an Russlands Präsident Wladimir Putin geschickt. Darin werden Möglichkeiten für einen reibungslosen Export russischer Güter erörtert.
Russland hatte die vorläufige Beendigung des Getreide-Abkommens damit begründet, dass seine Ausfuhren durch westliche Sanktionen behindert würden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte der Agentur Interfax zufolge, dass Teile des Abkommens, die Russland betreffen, nicht erfüllt worden seien. Sobald dies der Fall sei, werde die Umsetzung der Vereinbarung wieder aufgenommen.