Bonn (epd). Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat mit 4,1 Millionen Euro Sanierungen nach der Flutkatastrophe 2021 unterstützt. Das Geld sei in insgesamt 527 Sanierungsprojekte an vom Hochwasser geschädigten Denkmälern geflossen, wie die Stiftung am Donnerstag in Bonn erklärte. Neben der finanziellen Unterstützung werde seit fast zwei Jahren auch praktische Aufbauhilfe geleistet. Die Stiftung werde auch künftig in den betroffenen Gebieten helfen, „denn die Aufgaben sind noch lange nicht bewältigt und die Not ist weiterhin groß“.
Bei der Flutkatastrophe seien besonders in der Eifel und an der Ahr Dutzende Denkmale verloren gegangen und Hunderte stark beschädigt worden. Die Stiftung kritisierte, dass „ein großer Teil der verlorenen Denkmale nicht der Flut direkt zum Opfer gefallen, sondern auf vorschnellem Abriss nach der Flut zurückzuführen“ sei. Historische Gebäude ließen sich wegen der verwendeten nachhaltigen Baustoffe allerdings oft gut reparieren. Baugutachter müssten dort andere Maßstäbe anlegen.
Beim Wiederaufbau werden laut Stiftung in den Regionen Unterschiede deutlich: Im Rheinland würden die Maßnahmen aktiv unterstützt, während die Rettung bedrohter Kulturdenkmale in Rheinland-Pfalz politisch und kommunikativ „deutlich weniger in den Fokus genommen“ werde, hieß es.
Am 14. und 15. Juli 2021 hatten Starkregenfälle zu massiven Überschwemmungen geführt. Mehr als 180 Menschen waren in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen ums Leben gekommen. Besonders stark betroffen war das Ahrtal.