Helmstedt (epd). Die Deutsche Kleiderstiftung begrüßt Vorschläge der EU-Kommission zur Kreislaufwirtschaft für Textilien. Eine verantwortungsvolle Abfallwirtschaft sei in diesem Bereich dringend notwendig, sagte der geschäftsführende Vorstand Ulrich Müller am Mittwoch. Aktuell würden laut EU-Kommission nur 22 Prozent der Schuhe und Bekleidung wiederverwendet, der Rest lande auf Deponien oder werde verbrannt.
Die Stiftung mit Sitz im niedersächsischen Helmstedt sammelt bundesweit Textilien und Schuhe, vorrangig, um humanitäre Hilfsprojekte umzusetzen. Anfang Juli hatte die EU-Kommission Vorschläge vorgelegt, nach denen Produzenten an den Kosten für die Entsorgung der Textilien beteiligt werden sollen. So sollen Anreize geschaffen werden, weniger Abfälle zu produzieren und Textilien so herzustellen, dass diese einfacher recycelt werden können.
Mit den Beiträgen der Hersteller sollen auch Investitionen in Kapazitäten für die getrennte Sammlung, Sortierung, Wiederverwendung und das Recycling finanziert werden. Müller unterstrich: „Gemeinnützige Sammelorganisationen wie die Kleiderstiftung müssen angemessen unterstützt werden, um ihren beiden Rollen, die der Akteurin der Kreislaufwirtschaft und die der sozialen Hilfsorganisation, weiter gerecht werden zu können.“