Berlin (epd). Die Kinderhilfsorganisation „Save the Children Deutschland“ fordert angesichts zahlreicher getöteter Kinder im Ukraine-Krieg die Einhaltung des humanitären Völkerrechts und der Menschenrechte. Zivilisten sowie zivile Infrastruktur müssten vor Angriffen geschützt werden, erklärte die Organisation am Freitag in Berlin. Dies gelte insbesondere für Einrichtungen, die Kinder nutzen, wie Wohnhäuser, Schulen und Krankenhäuser.
Laut „Save the Children“ sind seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar 2022 in den ersten 500 Tagen mehr als 25.000 zivile Tote oder Verletzte in der Ukraine gezählt worden. Darunter waren demnach 1.624 Kinder, von denen 532 starben und 1.092 verletzt wurden. Somit seien bis zum 23. Juni in der Ukraine jeden Tag durchschnittlich drei Kinder getötet oder verletzt worden, hieß es.
Viele weitere litten infolge des Krieges unter Schlaf- und Sprechstörungen. „Save the Children“ bezieht sich dabei auf Zahlen des UN-Hochkommissars für Menschenrechte. Mehr als 90 Prozent der zivilen Opfer in der Ukraine würden durch Sprengkörper getroffen. Sie richteten großflächige Schäden an und seien auch für die meisten Todesopfer unter Kindern verantwortlich. „Save the Children“ ist nach eigenen Angaben seit 2014 in der Ukraine tätig.