Von 1969 bis zu deren Tod 2003 war der zum Protestantismus konvertierte Ökumene-Experte Fulbert Steffensky mit Dorothee Sölle verheiratet, eine der einflussreichsten evangelischen Theologinnen ihrer Zeit. Der am 7. Juli 1933 im saarländischen Rehlingen im Landkreis Saarlouis geborene Steffensky lebt heute in der Schweiz.
Von 1975 bis zu seinem Ruhestand 1998 wirkte Steffensky als Professor für Religionspädagogik an der Universität Hamburg, wo er gemeinsam mit seiner Frau Dorothee auch lebte. Beide traten oft gemeinsam auf. Durch seine Verbundenheit mit beiden Konfessionen wird Steffensky sowohl in katholischen als auch in evangelischen Kreisen in besonderem Maße geschätzt. 2013 erhielt er den Predigtpreis für sein Lebenswerk.
Steffensky war einer der Initiatoren des "Politischen Nachtgebets", eine Mischform aus Gottesdienst und politischer Informationsveranstaltung. Dieses geistliche Format, das Steffensky ab 1968 zusammen mit Dorothee Sölle und anderen engagierten Protestanten und Katholiken organisierte, war lange umstritten. Der damalige Kölner Kardinal Josef Frings verbot 1968 das Abhalten des Nachtgebets in der Kölner St.-Peter-Kirche. Es fand dann in der evangelischen Antoniterkirche statt. Daraufhin beschwerte sich der damalige rheinische Präses Wilhelm Joachim Beckmann (1901-1987), dass er die Veranstaltung nicht verbieten könne, die als politisch zu links galt.