Berlin (epd). Eine große Mehrheit der Eltern in Deutschland und Europa hält einer Studie zufolge die Vermittlung digitaler Kompetenzen in der Schule für notwendig. Nach einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Befragung von 10.000 Eltern in zehn europäischen Ländern sehen 79 Prozent der Eltern in Deutschland (85 Prozent in Europa) den sicheren Umgang mit digitalen Technologien als äußerst wichtig für die Zukunft ihrer Kinder an. Die Untersuchung wurde von der Vodafone Group Foundation in Auftrag gegeben.
Eine überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der befragten Eltern in Deutschland (89 Prozent in Europa) unterstützt demnach die Idee, dass digitale Kompetenz als zentrales Lernziel an Schulen festgeschrieben wird. Der Geschäftsführer der Vodafone Stiftung Deutschland, Matthias Graf von Kielmansegg, nannte es „ermutigend“, dass die Mehrheit der Eltern die Einführung digitaler Technologien im Klassenzimmer befürworte.
Mit 45 Prozent gab knapp die Hälfte der Eltern in Deutschland an, dass sie für Lehrkräfte mehr Fortbildungen über den Einsatz digitaler Werkzeuge im Unterricht wünschen (Europa: 47 Prozent). Außerdem fordern 43 Prozent der Eltern mehr Geld für digitale Technologie an Schulen (Europa: 45 Prozent). 57 Prozent der Eltern in Deutschland sehen die Schule ihrer Kinder als gut genug ausgestattet, um digitale Bildung zu vermitteln (Europa: 62 Prozent).
Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut IPSOS vom 23. Februar bis zum 1. März in Deutschland, Großbritannien, Griechenland, Italien, Niederlande, Portugal, Rumänien, Spanien, Türkei und Ungarn je 1.000 Eltern online.