Berlin (epd). Mit mehr Flexibilität und digitalem Fokus reagiert die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) nach den Worten ihres Vorstandssprechers Thorsten Schäfer-Gümbel auf die vielfältigen Krisen weltweit. „Wir müssen auch unter sich ändernden Bedingungen wirksam und schnell arbeiten“, erklärte er am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz der bundeseigenen Entwicklungsorganisation in Berlin. „Wir alle sind in der Verantwortung, um die Effekte der Krisen im Gobalen Süden nachhaltig zu lindern, existenzielle Herausforderungen gemeinsam zu bearbeiten und die Staaten und Gesellschaften resilienter zu machen“, betonte Schäfer-Gümbel.
Geleitet werde die Arbeit von der Agenda 2030, mit der sich die Vereinten Nationen die Bekämpfung von Armut, die Förderung von Entwicklung und den Schutz von Umwelt und Klima in ihren Nachhaltigkeitszielen (SDGs) zur Vorgabe gemacht haben. „Es ist jetzt schon klar, dass es noch ein sehr weiter Weg ist, soziale Gerechtigkeit, sichere Ernährungslagen, Klimaanpassung und viele weitere der 17 Ziele zu erreichen“, sagte Schäfer-Gümbel. „Die Halbzeitbilanz zu den SDG wird bescheiden ausfallen, um das diplomatisch zu sagen.“ Gerade deshalb dürfe die Weltgemeinschaft in ihren Anstrengungen nicht nachlassen, sondern müsse diese im Gegenteil verstärken.
Mit rund vier Milliarden Euro stieg das Geschäftsvolumen der GIZ 2022 den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent und erreichte damit ein neues Höchstniveau. Hauptauftraggeber war mit 3,4 Milliarden Euro das Bundesentwicklungsministerium. Für die GIZ sind rund 25.000 Mitarbeitende aus 155 Nationen im Einsatz.