Hannover (epd). Die Initiatorinnen der „Kneipenkirche“ in Landringhausen bei Hannover haben sich nach dem Abschluss ihres Experiments zufrieden geäußert. „Es ist megagut gelaufen“, sagte Diakonin Louisa Stölting am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Wir hatten nicht damit gerechnet, dass die Begeisterung über fast fünf Wochen hinweg getragen hat.“ Die Besucherzahl an den Abenden lag nach ihren Angaben zwischen 30 und 180.
Die Rückmeldungen seien bis auf wenige Ausnahmen durchweg positiv gewesen. „Wir haben eine ganz große Bandbreite an Leuten erreicht, von früheren Konfirmanden bis zu einer 90-jährigen Nachbarin“, sagte die Diakonin. Ob und in welcher Form das Projekt fortgeführt werden könne, sei noch offen. Es gehe um die Frage, ob andere Gemeinden das Konzept übernehmen könnten.
Die Kneipenkirche hatte den gesamten Juni über in dem 950-Einwohner-Dorf bei Hannover ihre Türen geöffnet. In der 1753 erbauten der St.-Severin-Kirche wurde bis zum Monatsende dreimal in der Woche abends Bier und Wein, Cola oder Kaffee ausgeschenkt. Zudem gab es Band-Auftritte, Theater, einen Quiz-Abend oder Karaoke.
Dafür hatten drei Diakoninnen gemeinsam mit rund 50 Ehrenamtlichen die Kirche mit Tischgruppen, einer Zapfanlage und Sound-Technik ausgestattet und sie mit Lampions und Leuchtstäben geschmückt. Das Ziel war, Schwellenängste gegenüber Kirchenräumen abzubauen.