Stuttgart (epd). Beamte der Bundespolizei haben am Stuttgarter Flughafen einen 47-jährigen türkischen Staatsbürger wegen des Verdachts der Brandstiftung an der Ulmer Synagoge im Juni 2021 festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart, das Polizeipräsidiums Ulm und die Bundespolizeiinspektion Flughafen Stuttgart am Montag gemeinsam mitteilten, erfolgte die Festnahme bereits am vergangenen Samstag. Der Mann sei nach seiner Festnahme dem Haftrichter vorgeführt und der Haftbefehl in Vollzug gesetzt worden.
Dank eines Zeugen war der Brand vor der Ulmer Synagoge am Weinhof damals schnell gelöscht worden. Der Zeuge hatte beobachtet, wie ein Mann an der Synagoge eine Flüssigkeit aus einer Flasche auf den Boden geleert und sie anschließend angezündet hatte. Er verständigte sofort Feuerwehr und Polizei, der Unbekannte ergriff die Flucht. Wenige Minuten später hatte die Feuerwehr das Feuer gelöscht, der Sachschaden beschränkte sich laut Polizei auf eine verrußte Fassade samt einer Glasscheibe.
Mithilfe von veröffentlichten Bildern gelang es der Polizei, den Tatverdächtigen zu identifizieren. Sie kam zur Erkenntnis, dass er nach der Tat in die Türkei gereist war, und suchte ihn seit 2021 mit Haftbefehl.
