Krankenkasse sieht massiven Anstieg von Hautkrebszahlen

Krankenkasse sieht massiven Anstieg von Hautkrebszahlen

Bremen (epd). Die Anzahl der Hautkrebserkrankungen ist nach einer Datenanalyse der Bremer Handelskrankenkasse (hkk) innerhalb von zehn Jahren massiv gestiegen. 2022 seien 13,7 Prozent mehr hkk-Versicherte wegen Hautkrebs in Behandlung gewesen als noch vor zehn Jahren, teilte die Krankenkasse am Freitag mit. Das zeige die Analyse von ambulanten Abrechnungsdaten von rund 833.000 Versicherten. Die Kasse riet zu aufmerksamer Vorsorge.

Am bösartigen malignen Melanom (schwarzer Hautkrebs) seien in den vergangenen zehn Jahren rund 18 Prozent mehr hkk-Versicherte erkrankt, hieß es. Beim hellen Hautkrebs (Basalzell- und Stachelzellkarzinom) seien die Zahlen im selben Zeitraum um 14 Prozent gestiegen.

„Die meisten malignen Melanome werden so früh erkannt, dass sie durch eine Operation entfernt werden können und die Patientin oder der Patient geheilt ist“, sagte der hkk-Präventionsexperte Wolfgang Ritter. Das sei immerhin bei zwei Drittel aller Melanome der Fall. Maligne Melanome könnten sich in ihrem Aussehen allerdings sehr voneinander unterscheiden: „Daher ist es wichtig, Hautveränderungen zu beobachten und bei Auffälligkeiten frühzeitig einen Hautarzt aufzusuchen.“

Beide Hautkrebserkrankungen treten überwiegend im Alter auf. „In unseren Daten sehen wir, dass bis zu einem Alter von 64 Jahren das Risiko bei Frauen etwas höher ist, danach sind Männer stärker betroffen“, ergänzte Ritter. Eine übermäßige UV-Strahlung der Sonne gilt als größter Risikofaktor. Deshalb raten Experten, während der Arbeit und in der Freizeit auf einen entsprechenden Schutz zu achten: mit passender Kleidung, durch Aufenthalt im Schatten und durch Sonnenschutzmittel.