Berlin (epd). Die gesetzlichen Renten steigen zum 1. Juli um 4,39 Prozent in Westdeutschland und um 5,86 Prozent im Osten. Das teilte das Bundesarbeitsministerium am Freitag in Berlin mit. Damit gelte in West und Ost ein gleich hoher aktueller Rentenwert. „Ich freue mich besonders, dass die Rentenangleichung Ost aufgrund der positiven Entwicklung ein Jahr früher erreicht wird“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
„Nach der deutlichen Rentenanpassung im letzten Jahr erfolgt auch in diesem Jahr eine Erhöhung für die Rentnerinnen und Rentner. Steigende Löhne und der starke Arbeitsmarkt machen diese Erhöhung möglich“, sagte Heil. Die Regierung werde die Haltelinie beim Rentenniveau von 48 Prozent über das Jahr 2025 hinaus sichern, „damit die gesetzliche Rente verlässlich bleibt“. Die nächste Rentenanpassung ist für den 1. Juli 2024 vorgesehen.
Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, sagte, durch die steigenden Renten werde die hohe Preissteigerung für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner deutlich abgemildert. Rückblickend habe es für die Ruheständler seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben, denn die Renten seien bis zum Jahr 2022 im Westen um über 32 Prozent und im Osten um über 47 Prozent gestiegen.