New York, Genf (epd). Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat eine neue Institution zum Auffinden vermisster Menschen im Bürgerkriegsland Syrien eingerichtet. Für den Mechanismus stimmten 83 Länder, teilten die UN am Donnerstag (Ortszeit) in New York mit.
Gegen den Resolutionsentwurf hätten elf Länder votiert, weitere 62 hätten sich enthalten. Luxemburg hatte den Angaben nach die Vorlage eingebracht. Nach Angaben des europäischen Landes sind offiziell rund 100.000 Menschen in Syrien vermisst. Die tatsächliche Zahl sei jedoch wahrscheinlich wesentlich höher.
Syriens Vertreter in der Vollversammlung lehnte den Mechanismus ab. Damit solle Druck auf sein Land ausgeübt werden. In Syrien begann 2011 ein Aufstand gegen den diktatorisch regierenden Präsidenten Baschar al-Assad, der in einen Krieg umschlug. Hunderttausende Menschen wurden getötet, Millionen sind auf der Flucht.