Leipzig (epd). Leipzig ehrt Hanns Eisler (1898-1962) zu seinem 125. Geburtstag. In der Geburtsstadt des Komponisten werden vom 6. bis 9. Juli die „EislerTage“ gefeiert, wie die Stadtverwaltung Leipzig am Donnerstag mitteilte. Geplant sind Konzerte, Vorträge, eine Ausstellung und eine Fahrradtour. Vorgestellt werde auch Eislers unvertonter Operntext „Johann Faustus“.
Das Programm entstand den Angaben zufolge in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hanns Eisler Gesellschaft Berlin, mit dem Stadtgeschichtlichen Museum und dem Mendelssohn-Haus Leipzig. Die Fahrradtour führt über 20 Kilometer zu Orten der Musikgeschichte und Gartenkunst in Leipzig.
Zu Hanns Eislers Geburtstag am 6. Juli wird im Festsaal des Alten Rathauses die Ausstellung „Anmut sparet nicht noch Mühe“ eröffnet. Sie ist vom 7. Juli bis 15. Oktober im Stadtgeschichtlichen Museum zu sehen. Ausgehend von seiner Herkunft und Familiengeschichte werde Eislers Werk in den Blick genommen, hieß es.
Der gebürtige Leipziger mit österreichischem Pass sei nicht nur Musiker, sondern auch ein genauer Beobachter der Gesellschaft gewesen, hieß es. Das Programm würdige sein künstlerisches wie auch sein politisches Schaffen.
Eisler wurde 1898 in Leipzig geboren und wuchs in Wien auf. In der NS-Zeit emigrierte er in die USA, kehrte nach dem Zweiten Weltkrieg aber nach Europa zurück. Er ließ sich in Ost-Berlin nieder.
Der Komponist mit jüdischen Wurzeln schrieb Kammer- und Orchestermusik, aber auch 40 Filmmusiken. Zudem vertonte er rund 500 Lieder, auch zahlreiche Chansons und weitere Werke von Bertolt Brecht (1898-1956) sowie die DDR-Nationalhymne.