Grandi bei Fußball-Turnier mit Flüchtlings-Teams in Frankfurt

Grandi bei Fußball-Turnier mit Flüchtlings-Teams in Frankfurt
Sport hat Kraft zur Integration. Mit diesem Gedanken startete am Mittwoch der "Unity Cup" in Frankfurt am Main. Unter 16 europäischen Mannschaften mit Geflüchteten holte sich am Ende Finnland den Sieg.

Frankfurt a.M. (epd). 16 Teams und zwei Ziele: den „Unity Cup“ zu gewinnen und die Integration von Flüchtlingen zu fördern. Zur zweiten Auflage des internationalen Fußballturniers von UEFA und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind am Mittwoch Geflüchteten-Teams aus ganz Europa in Frankfurt am Main zusammengekommen. Am Ende des Tages holte sich Finnland den Cup.

Für 15 europäische Länder und eine Mannschaft der EU gingen Männer und Frauen an den Start, die von Gewalt und Verfolgung aus ihrer Heimat vertrieben wurden und die Zuflucht in Europa gefunden haben, darunter viele Spieler und Spielerinnen aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine oder Somalia und dem Sudan. Angefeuert wurden die Fußballerinnen und Fußballer auch vom UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, der extra zum Turnier anreiste.

„Kaum etwas hat solche Kraft für Integration wie Sport“, sagte Grandi dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Mit anderen im Team zu spielen, hilft, Freunde zu finden und Teil der Gesellschaft zu werden. Das ist von enormem Wert für Flüchtlinge, aber auch für die Gesellschaften, in denen sie leben.“

Ins Endspiel am Mittwoch schafften es die Teams aus Finnland und Irland. Mit 2:1 entschieden die Spielerinnen und Spieler aus Finnland den Wettbewerb für sich - mit einer Mannschaft ohne Finnen, aber Menschen, die dort Schutz gefunden haben. Mit dabei waren viele Flüchtlinge aus Afghanistan, aber auch Spieler aus der Ukraine oder Sierra Leone.

Der „Unity Cup“ wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Die erste Austragung fand 2022 in Nyon in der Schweiz statt, dem Sitz des Europäischen Fußballverbands UEFA. Sieger unter acht Teams wurde Deutschland - im Elfmeterschießen gegen das Team aus der Schweiz.