Berlin (epd). Aus Sicht des Präsidenten des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager (CDU), muss das Ergebnis der demokratischen Landratswahl im thüringischen Sonneberg respektiert und der gewählte AfD-Politiker Robert Sesselmann an seinem Handeln im Amt gemessen werden. Er sei weit davon entfernt, die Wähler zu beschimpfen, sagte Sager am Dienstag im „Morgenmagazin“ des ZDF.
Es sei eine Person gewählt worden, nicht eine Partei. Auf der kommunalen Ebene spiele die Parteipräferenz „maximal die zweite Geige“.
Sesselmann müsse nun zeigen, dass er sich an rechtsstaatliche Vorgaben hält und gut mit dem Kreistag zusammenarbeitet. Es gehe um Lösungen für die Menschen in Sonneberg.
Der AfD-Politiker Sesselmann hatte bei der Stichwahl im Landkreis Sonneberg am Sonntag 52,8 Prozent der Stimmen erhalten, sein Gegenkandidat Jürgen Köpper von der CDU unterlag mit 47,2 Prozent. Damit bekleidet erstmals ein AfD-Vertreter ein kommunales Spitzenamt in Deutschland. Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft.