Herr Bomba, Klassik-Fans ist die Bachwoche Ansbach natürlich ein Begriff - aber wie würden Sie einem Bach- oder Klassik-Laien in drei kurzen Sätzen erklären, was es damit auf sich hat?
Andreas Bomba: Die Musik von Johann Sebastian Bach erreicht alle musikliebenden Menschen. Von der berühmten Toccata übers Weihnachtsoratorium bis hin zu Konzerten und zur Klaviermusik - für jeden ist etwas dabei. Sie in schönen Räumen und entspanntem Ambiente auf höchstem Niveau vorzuführen, die Menschen zu unterhalten, anzuregen, zusammenzuführen - das ist die Bachwoche Ansbach.
Was macht für Sie als Intendant und Geschäftsführer den besonderen Reiz der Ansbacher Bachwoche aus - es ist ja beileibe nicht das einzige große Bachfestival in Deutschland?
Bomba: Die 1947 begründete Bachwoche ist, überregional gesehen, das traditionsreichste Bachfest in Deutschland. Es hat einen familiären, fast intimen Charakter, ein kenntnisreiches Publikum, das aus der ganzen Republik ins Mittelfränkische kommt, gut zuhört und sich von den Programmen der Künstler überraschen lässt. Bei den Musikerinnen und Musikern macht’s die Mischung - berühmte, bewährte und Newcomer, vielfältige Ensembles, die die aktuelle Szenerie abbilden. Schöne Spielorte, gute Musik, wenig Trubel - das ist attraktiv!
Das Programm für 2023 ist umfassend und vielseitig - verraten Sie doch mal Ihre Highlights, auf die Sie sich ganz besonders freuen...
Bomba: Der Beginn mit dem fabelhaften Ensemble Solomon's Knot aus England, der Abschluss mit Bachs Johannespassion und dem Windsbacher Knabenchor. Die junge Claire Huangci mit den Toccaten des jungen Bach und Altmeister Evgeni Koroliov mit dem Alterswerk Kunst der Fuge am Klavier. Ganz neu zu entdecken: der Bundesjugendchor mit Bach-Motetten. Jean Rondeau, der Cembalist an unserer wunderbaren historischen Orgel. Das famose Freiburger Barockorchester. Jörg Halubek und sein Gusto Barocco, die Bach-Sprechstunden, das Überraschungskonzert Prima Vista, Workshops für Kinder und Jugendliche - wie gesagt: für jeden ist etwas dabei!