Berlin (epd). Die jüdisch-orthodoxe Gemeinschaft Chabad Lubawitsch wird am Sonntag ihren Bildungscampus in Berlin einweihen. Dazu werden unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und der israelische Botschafter Ron Prosor erwartet, wie Chabad Lubawitsch mitteilte. Die Eröffnung soll von einem Straßenfest begleitet werden.
Der 8.000 Quadratmeter große Campus mit Kita, Grundschule, Gymnasium, Sporthalle, Bibliothek, Jugendclub und Festsaal kostete den Angaben zufolge 40 Millionen Euro. Auf dem „Pears Jüdischen Campus Berlin“ im Stadtteil Wilmersdorf sollen Angebote für 500 Kinder entstehen. In dem Gebäude sollen auch ein Café, ein Co-Working-Space zum Netzwerken und ein Kino mit 100 Sitzplätzen eingerichtet werden.
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bezeichnete den Campus anlässlich der bevorstehenden Eröffnung als „unübersehbares Zeichen für das gewachsene, moderne jüdische Leben“. Nach den Worten des Vorsitzenden von Chabad, Yehuda Teichtal, soll die Bildungseinrichtung ein „lebendiges zukünftiges jüdisches Leben und Miteinander in Deutschland“ garantieren.
Finanziert wurde das Projekt unter anderem vom Bund, vom Land, aus Privatspenden und aus Stiftungsmitteln, darunter von der Stiftung Lebendige Stadt und der Berliner Sparkassenstiftung. Einer der Hauptspender ist die britisch-jüdische Pears Foundation, die auch Namensgeberin des Campus ist.
In Berlin ist Chabad seit 1996 ansässig. Weltweit ist die jüdische Gemeinschaft nach eigenen Angaben an rund 3.300 Orten aktiv.