megakunstfoto/iStockphoto
Kulturelle Aneignung oder religiöser Kitsch?
Buddhismus und Wellness
Was macht der Buddha in der Sauna?
Leben heißt: sich austauschen, geben und nehmen – mal in Freundschaft, mal in Konkurrenz. Das gilt für die Kultur, aber auch für die Religion. Deshalb gehören zu den interessantesten Folgen der christlichen Mission die Gegenmissionen, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts aus dem asiatischen Raum ausgegangen sind.
Denn die europäischen Missionare brachten nicht einfach nur ihre Botschaft in Länder wie Indien, China und Japan und bekehrten dort fremde Menschen zu ihrem Glauben. Ihr Wirken löste auch Reaktionen aus. Alte Traditionen, die schwach geworden waren, wurden wieder kräftig. Vereinzelte Strömungen verbanden sich zu neuen Großgruppen. Kreative Mischungen wurden erfunden. So verwandelte sich der chinesische Buddhismus, der seine Glanzzeiten eher hinter sich hatte, im 20. Jahrhundert zu einer neuen Weltreligion, die auch in Europa und Nordamerika viele Anhänger gewann.