Düren (epd). Friedensinitiativen wollen Anfang Juli in Düren gegen die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland protestieren. Das diesjährige Protestcamp findet dort vom 4. bis 9. Juli statt und bietet Aktionen, Workshops sowie Konzerte, wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten. Organisiert wird das Camp von der ärztlichen Friedensorganisation IPPNW und der internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen Deutschland (ICAN Deutschland) mit Unterstützung durch Bund NRW, Friedenskooperative, Greenpeace, attac und Hambicamp 2.0.
Zentrale Forderungen des Bündnisses seien der Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, die Anerkennung des Leids der Überlebenden und der Umweltzerstörung durch Atomwaffeneinsätze und -tests sowie eine verpflichtende Einbeziehung der CO2-Emissionen von Militär und Rüstungsindustrie in die UN-Klimaberichte, hieß es.
Das Protestcamp findet in diesem Jahr in der Nähe des nordrhein-westfälischen Fliegerhorstes Nörvenich statt. Dort trainiere die Bundeswehr mit dem Trägerflugzeug „Tornado“ den Einsatz von Atomwaffen, erläuterten die Veranstalter. Traditionell fanden diese Proteste seit den 1990er-Jahren am Fliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz statt.
