Steuerzahlerbund: Wohnnebenkosten in Westberlin am höchsten

Steuerzahlerbund: Wohnnebenkosten in Westberlin am höchsten

Berlin (epd). Der Bund der Steuerzahler hat erhebliche Unterschiede bei den aktuellen Wohnnebenkosten in den 16 Landeshauptstädten festgestellt. Demnach seien die Einwohner von West-Berlin am stärksten belastet, in Erfurt sei es am preiswertesten, gefolgt von Schwerin und Mainz, wie der Bund der Steuerzahler am Dienstag mitteilte.

Die Gesamtkosten in Erfurt betragen demnach im laufenden Jahr 1.523 Euro, während sie sich in Berlin (West) auf 2.301 Euro summieren. Mit einem Verteuerung um fast 122 Euro verzeichnete München die höchste Kostensteigerung. Hamburg landete mit 2.245,94 Euro auf dem drittteuersten Platz, Kiel liegt mit 1.787,30 Euro knapp unter dem Durchschnitt.

Die Landeshauptstädte haben sich im Schnitt um knapp 39 Euro zum Vorjahres-Ranking verschlechtert. Bis auf Erfurt (24 Euro preiswerter) und Dresden (keine Veränderung) sind alle Landeshauptstädte teurer geworden. In diesem Jahr stieg die Belastung zum Beispiel in Hamburg um 24,20 Euro.

„Der Staat ist ein wesentlicher Wohnkostentreiber. Die Menschen dürfen keinesfalls weiter belastet werden“, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel. Kommunen müssten auf die Energieversorger einwirken, damit diese vor allem bei Strom und Gas jede nur mögliche Preissenkung sofort an die Bürgerinnen und Bürger weitergeben, hieß es.

Bei seinem Ranking hat der Bund der Steuerzahler die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt. Im Einzelnen sind das die Wasserentgelte, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag.