Frankfurt a.M., Tallinn (epd). In Tallinn ist am Donnerstag die Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) eröffnet worden. Die Tagung finde in einer Zeit des weltweiten Wandels und der Umbrüche statt, „nicht immer zum Besseren“, sagte der anglikanische Bischof Nick Baines (Leeds) von der Kirche von England auf der Eröffnungspressekonferenz in der estnischen Hauptstadt. Die alle fünf Jahre stattfindende Vollversammlung tagt noch bis zum 20. Juni. Die KEK repräsentiert 113 orthodoxe, protestantische, anglikanische und altkatholische Kirchen aus ganz Europa, darunter die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Estland sei ein Land, das Brücken zwischen Süden und Norden, zwischen Osten und Westen bauen wolle, sagte Pfarrerin Triin Käpp von der gastgebenden Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche. Dies sei auch die Aufgabe der Konferenz Europäischer Kirchen. Das Motto der KEK-Vollversammlung in Estland lautet „Under God's blessing - shaping the FUTURE“ („Unter Gottes Segen - die ZUKUNFT gestalten“). Die vorige Vollversammlung fand 2018 im serbischen Novi Sad statt.
Die Vollversammlung soll laut Veranstaltern die Ökumene in Europa stärken. Sie sei auch eine Gelegenheit, ihre Rolle als „glaubensbasierte Stimme im Dialog mit den europäischen Institutionen zu bekräftigen, Wege zum Frieden in Europa zu ebnen und einen Beitrag zur Zukunft der Region zu leisten“. Gegründet wurde die Konferenz Europäischer Kirchen 1959 von Christen aus Ost- und Westeuropa im dänischen Nyborg Strand.