Bonn (epd). Die deutsche Unesco-Kommission begrüßt die für Juli geplante Rückkehr der USA in die Kulturorganisation der Vereinten Nationen. Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, sprach am Montag in Bonn von einer zuversichtlich stimmenden Nachricht. Die USA hätten die Weltkultur-, Bildungs- und Wissenschaftsorganisation 1945 mitbegründet und der Bundesrepublik beim Beitritt 1951 den Weg geebnet. Auch bei der Gründung der Deutschen Kommission vor mehr als 70 Jahren hätten die US-Amerikaner Unterstützung geleistet.
„Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind nur im engen zwischenstaatlichen Miteinander zu lösen“, betonte Böhmer. Das gelte für die Nachhaltigkeitswende, für zukunfts- und freiheitsorientierte Ansätze in Kultur und Bildung und für die Wahrung des Friedens. „Die geplante Rückkehr der USA ist ein wichtiges Signal für einen starken Multilateralismus in schwierigen Zeiten.“ Dieser Neubeginn könne auf die vielfältigen Verbindungen und Erfahrungen aufbauen, die glücklicherweise auch in den vergangenen Jahren nie ganz abgebrochen seien.
Der Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Unesco Ende 2018 fiel in die Amtszeit von Präsident Donald Trump.