Bonn (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) fordert, ältere Menschen besser vor Hitze zu schützen. Alle Kommunen sollten Hitzeaktionspläne aufstellen und umsetzen, um negativen gesundheitlichen Folgen von Hitze vorzubeugen, erklärte die Arbeitsgemeinschaft am Montag mit Blick auf den bundesweiten Hitzeaktionstag am 14. Juni. Die Hitzebelastung nehme mit dem fortschreitenden Klimawandel zu und gefährde vor allem ältere und pflegebedürftige Menschen.
Die Seniorenorganisationen verweisen auf einen Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz von 2020, dass bis 2025 Hitzeaktionspläne vorrangig in den Kommunen erarbeitet werden sollen. „Bislang wurde dies jedoch nur in wenigen Bundesländern und Kommunen umgesetzt“, erklärte die Arbeitsgemeinschaft. Das zeige eine kürzlich veröffentlichte Studie der Hochschule Fulda im Auftrag des Umweltbundesamtes. In den Plänen seien häufig kaum Akutmaßnahmen vorgesehen, die besonders gefährdete Gruppen berücksichtigen, etwa durch aufsuchende Hilfen.
Für ältere Menschen, die Pflege oder Unterstützung benötigen, sind laut Bagso besonders verhältnispräventive Maßnahmen wichtig, etwa in der Gebäude- und Freiraumplanung. In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen sind rund 125 Vereine und Verbände zusammengeschlossen.
