Nürnberg (epd). Eine Resolution des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Nürnberg hat die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens aus dem Jahre 2015 gefordert. Der Text wurde am Freitag mit fast 100 Prozent der Stimmen während einer Podiumsveranstaltung mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angenommen. Eingebracht hatte die Resolution die Initiative Ökumenischer Pilgerweg für Klimagerechtigkeit.
Der Pariser Klimavertrag sei ein Meilenstein der internationalen Klimapolitik. Allerdings breite sich wegen der schleppenden Umsetzung Enttäuschung und Frustration aus, sagte Initiativen-Sprecher Christian Seidel. Eine weitere Forderung lautete, das deutsche Klimaschutzgesetz nicht zu verwässern. Auch die Sektoren Verkehr und Gebäude müssten ihren Beitrag zur Minderung der Treibhausgasemissionen erbringen. Andernfalls stehe die Glaubwürdigkeit der Politik auf dem Spiel.
Nach Angaben der Kirchentagsorganisatoren müssen mindestens 500 Menschen bei einer Veranstaltung anwesend sein, damit eine Resolution abgestimmt werden kann. Seit 1979 gebe es das Instrument der Resolution bei Kirchentagen, erläuterte der Kommunikationsvorstand des Kirchentags, Mario Zeißig.