Mitteldeutsche Kirche feiert 50 Jahre Leuenberger Konkordie

Mitteldeutsche Kirche feiert 50 Jahre Leuenberger Konkordie

Magdeburg (epd). Mit einer Festveranstaltung in der Magdeburger Wallonerkirche hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Sonntag an 50 Jahre Leuenberger Konkordie erinnert. „Leuenberg ist die Einladung, einander in Verschiedenheit lieben zu lernen“, sagte Landesbischof Friedrich Kramer in dem Festgottesdienst.

Das 1973 im schweizerischen Leuenberg verabschiedete Dokument hatte die nahezu fünf Jahrhunderte währende Kirchenspaltung zwischen den reformierten und den lutherischen Kirchen beendet. Die Konkordie hatte das Ziel, eine Kirchengemeinschaft unter den lutherischen, reformierten und unierten Kirchen in Europa herzustellen.

Kramer erinnerte daran, wie tief der Riss zwischen den evangelischen Konfessionen, beispielsweise Lutheranern, Calvinisten oder Reformierten, zuvor gewesen sei. „Unterschiede zu betonen ist eine Seuche, die in verschiedener Form immer wieder die Geister ergreift“, so der Landesbischof. Die Leuenberger Konkordie nannte er einen „Riesenerfolg“, mit der ein Weg gefunden worden sei, „Einheit in versöhnter Verschiedenheit“ zu leben.

„Gott will uns in seiner Liebe alle bei uns haben“, betonte auch Bischöfin Rosemarie Wenner von der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland. Im Jahr 1997 haben sich auch die methodistischen Kirchen in Europa der damaligen Leuenberger Kirchengemeinschaft angeschlossen.

Die Konkordie haben mittlerweile über 90 Kirchen aus nahezu allen europäischen und einigen südamerikanischen Ländern anerkannt. Sie bilden die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).