UNO-Flüchtlingshilfe: Klimakrise bedroht das friedliche Zusammenleben

UNO-Flüchtlingshilfe: Klimakrise bedroht das friedliche Zusammenleben

Bonn (epd). Die UNO-Flüchtlingshilfe fordert deutlich mehr globales Engagement zur Bekämpfung der Klimakrise. Die Klimakrise bedrohe das friedliche Zusammenleben und die Existenz zukünftiger Generationen, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe am Sonntag in Bonn anlässlich des weltweiten Umwelttages (Montag). Die Konsequenzen seien längst zu spüren und würden zunehmen.

„Wir alle können für uns eine Entscheidung treffen - in unserem alltäglichen Denken und Handeln“, unterstrich der Nationale Direktor der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer. Dazu gehöre auch, diejenigen zu unterstützen, die den Auswirkungen der Klimakrise schutzlos ausgeliefert sind.

In den von der Dürre betroffenen Regionen komme es immer wieder zu Konflikten, hieß es weiter. So folge mit der Klimakrise Gewalt, Vertreibung und Flucht. „Diesen Kreislauf müssen wir sofort beenden“, mahnte Ruhenstroth-Bauer. Die Länder am Horn von Afrika erlebten eine massive humanitäre Krise mit über 23 Millionen Menschen, die unter den Folgen von Dürre, Konflikten und mangelndem Zugang zu Grundbedürfnissen litten.

Die Region am Horn von Afrika werde weiterhin von der längsten und schwersten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen heimgesucht, erklärte die UNO-Flüchtlingshilfe weiter. Die Trockenheit bedrohe Leben und Existenzgrundlagen von Millionen Menschen, darunter seien viele Flüchtlinge und Binnenvertriebene. Durch die Klimakrise komme es zu gravierenden Ernteausfällen sowie Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln. Angesichts der hohen Lebensmittelpreise verschlimmere sich die Ernährungssituation der Menschen weiter.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen habe einen Aufruf über 137 Millionen US-Dollar gestartet, hieß es. Damit solle der dringende Bedarf von 3,3 Millionen Binnenvertriebenen, Flüchtlingen und Asylsuchenden in Äthiopien, Kenia und Somalia zu gedeckt werden.