Osnabrück (epd). Der im März aus seinem Amt zurückgetretene Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode wird am 4. Juni offiziell verabschiedet. Der Gottesdienst im Dom St. Petrus in Osnabrück beginnt um 15 Uhr, wie das katholische Bistum mitteilte. Die Predigt wird Bode selbst halten. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, den emeritierten Bischof zu treffen. Zur Feier werden unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing (Limburg), und der evangelische Bischof der hannoverschen Landeskirche, Ralf Meister, erwartet.
Nach mehr als 27 Jahren als Diözesanbischof hatte Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Bode zum 25. März angenommen. Seitdem leitet Weihbischof Johannes Wübbe als Diözesanadministrator das Bistum. Bode hatte mit seinem Rücktritt auch Konsequenzen aus Vorwürfen gegen ihn im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche gezogen. Der 72-Jährige nannte als einen Grund den im September veröffentlichten Zwischenbericht zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum.
Mit Bodes Rücktritt endete die Amtszeit des dienstältesten amtierenden Bischofs in Deutschland, der seit 2017 auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz war. Der Bischof zählte zudem zum Präsidium des Synodalen Weges. Bischof Bode wurde 1991 Weihbischof im Erzbistum Paderborn und war seit 1995 Bischof von Osnabrück.
Das Bistum Osnabrück erstreckt sich von der Nordseeküste über Ostfriesland, das Emsland und das Osnabrücker Land bis nach Bremen. In ihm leben rund 532.000 katholische Christen.