München (epd). Die Bürger in Bayern akzeptieren Windräder vor der eigenen Haustür leichter, wenn ihnen dadurch wirtschaftliche Vorteile entstehen. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) ergab, würden fast Zweidrittel (65 Prozent) der Menschen im Freistaat den Bau von Windkraftanlagen in der eigenen Gemeinde akzeptieren, wenn dadurch die eigenen Stromkosten sinken. 60 Prozent wären laut der Umfrage mit dem Bau der Anlagen einverstanden, wenn dadurch Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand in Bayern erhalten werden.
Deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten würde den Bau akzeptieren, wenn dadurch Arbeitsplätze in der Region erhalten werden könnten. Ebenfalls 58 Prozent würden einen Bau vor Ort befürworten, wenn die Gemeinde finanziell davon profitiert.
„Die Akzeptanz hat sich zum Positiven gewendet“, sagte Carolin Friedemann, Geschäftsführerin der IKND bei der Vorstellung der Umfrage-Ergebnisse am Montag in München. Sie wertete die Energieversorgung im Land auch als entscheidenden Faktor für die Landtagswahl im Oktober. 52 Prozent der Befragten hätten eine saubere und nachhaltige Energieversorgung als wichtig für ihre Wahlentscheidung genannt. 58 Prozent äußerten, die bayerische Regierung sollte mehr unternehmen, um die Klimaziele des Bundeslandes zu erreichen.
Die Initiative Klimaneutrales Deutschland (IKND) ist nach eigenen Angaben eine gemeinnützige, parteiunabhängige Organisation mit Sitz in München. Bei der Umfrage, die im Auftrag der IKND vom Meinungs- und Marktforschungsunternehmen Civey durchgeführt wurde, wurden im Februar und März 2023 in Bayern 2.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse der Online-Befragung sind den Angaben zufolge repräsentativ für Einwohnerinnen und Einwohner in Bayern ab 18 Jahren.