Forscher: Atom-Ausstieg führt kaum zu mehr Kosten für Klimaschutz

Forscher: Atom-Ausstieg führt kaum zu mehr Kosten für Klimaschutz
Ein weltweiter Ausstieg aus der Kernenergie würde einer neuen Studie zufolge nur zu geringfügig höheren Kosten für den Klimaschutz führen.

Eine starke Verringerung von Treibhausgas-Emissionen zur Minderung der Erderwärmung habe weit größeren Einfluss auf die Wirtschaft als Entscheidungen in der Nuklearpolitik, teilte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Dienstag mit.

Für die Studie des PIK und der Universität von Dayton im US-Bundesstaat Ohio wurden den Angaben zufolge Daten zu Energiesystemen und Wirtschaft ausgewertet. Damit seien erstmals die Folgen einer großen Bandbreite von Kombinationen der Klima- und Atompolitik untersucht worden, hieß es.

Damit würden auch Befürchtungen entkräftet, dass Einschränkungen in der Atomenergie bei einer gleichzeitig weiter verfolgten Klimaschutzpolitik extrem teuer werden könnten, hieß es weiter. Verluste der Weltwirtschaftsleistung durch das vorzeitige Stilllegen von Kernkraftwerken entsprächen der Studie zufolge etwa zehn Prozent der Kosten für Klimaschutz. Würden zusätzlich keine neuen Atomkraftwerke zugelassen, würden die Kosten auf bis zu 20 Prozent steigen.