Remlingen (epd). Im Streit um den Standort für ein Zwischenlager für die aus dem maroden Bergwerk Asse im Kreis Wolfenbüttel zu bergenden radioaktiven Abfälle haben Bürgerinitiativen von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) ein Machtwort gefordert. Lemke müsse die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) als Betreiber des Atommülllagers anweisen, endlich den von Umweltgruppen und Anwohnern verlangten Standortevergleich für ein Zwischenlager zu veranlassen, erklärte der Asse II-Koordinationskreis am Donnerstag. Der Zusammenschluss von Initiativen äußerte sich anlässlich eines Besuchs von Lemke in der Asse.
In den Schacht Asse II wurden zwischen 1967 und 1978 rund 126.000 Fässer mit radioaktiven und chemischen Abfällen eingelagert. Weil die Grube instabil ist und voll Wasser zu laufen droht, sollen die Behälter nach Möglichkeit geborgen und an die Oberfläche geholt werden. Bis ein Endlager zur Verfügung steht, muss der Asse-Atommüll in einem Zwischenlager verwahrt werden.