Sie wollen die private Vorsorge für Geringverdiener attraktiver machen. Das am Dienstag in Berlin veröffentlichte Positionspapier sieht einen anrechnungsfreien Freibetrag für betriebliche und private Altersvorsorge von mindestens 100 Euro vor. Derzeit wird die Altersvorsorge voll auf die Grundsicherung im Alter angerechnet.
Wer privat vorsorge, müsse im Alter mehr Einkommen haben als derjenige, der es nicht getan hat, unterstrich Carsten Linnemann (CDU), einer der 14 Unterzeichner des Papiers: "Das entspricht anders als die Zuschussrente auch der Logik des bisherigen Systems." Die vom Bundesarbeitsministerium vorgeschlagene Zuschussrente ist aus Sicht der Parlamentarier ungerecht. Wenn sie ganz oder teilweise aus Beitragsmitteln finanziert werde, belaste sie einseitig die jüngeren Beitragszahler.
Die Unions- und FDP-Abgeordneten treten außerdem für einen flexibleren Renteneintritt und einen gleitenden Übergang vom Erwerbsleben in den Ruhestand ein. Die Rente mit 67 sei ein "unverzichtbarer Baustein" für ein generationengerechtes Rentensystem. Viele könnten oder wollten gegen Ende ihres Erwerbslebens aber nicht mehr so viel arbeiten wie früher, daher seien flexiblere Übergänge nötig. Daher sollten zunächst die Hinzuverdienstgrenzen beim vorgezogenen Rentenbezug aufgehoben werden.
Die Unterzeichner sprechen sich außerdem für mehr Transparenz in der Alterssicherung aus. Derzeit könnten mehr als die Hälfte der Menschen ihr Einkommen im Alter nicht richtig einschätzen. Auch bei Riester-Produkten müsse die Transparenz erhöht und die Beantragung vereinfacht werden.