Berlin: Vier Monate Haft für "Letzte Generation"-Aktivistin

Berlin: Vier Monate Haft für "Letzte Generation"-Aktivistin

Berlin (epd). In Berlin muss erstmals eine Klima-Aktivistin der Gruppe „Letzte Generation“ wegen einer Klebe-Aktion und Straßenblockade ins Gefängnis. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte die 24-Jährige am Mittwoch zu einer viermonatigen Haftstrafe ohne Bewährung, wie eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Verurteilt wurde die junge Frau aus Bayern wegen versuchter Nötigung und gemeinschädlicher Sachbeschädigung.

Gemeinsam mit einer weiteren jungen Frau hatte sich die 24-Jährige im August 2022 in der Berliner Gemäldegalerie am Rahmen des Bildes „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553) festgeklebt. Dazu erklärte die „Letzte Generation“ damals auf Twitter: „Maria, Josef und Jesus waren auf dem Weg zur sicheren Zuflucht. Die Menschheit befindet sich aber auf der Überholspur in die tödliche Klimakatastrophe.“

Zudem hatte sich die junge Frau an einer Straßenblockade beteiligt. Dafür wurde sie wegen versuchter Nötigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verurteilt. Nach Angaben der Gerichtssprecherin war die 24-Jährige nicht vorbestraft, es liefen aber weitere zahlreiche Verfahren gegen sie.