Berlin (epd). Rund 450 Menschen haben am Freitagnachmittag in Berlin bei einer Demonstration der Bundesregierung zu wenig Engagement für den Klimaschutz vorgeworfen. Sie folgten einem Aufruf der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“. Der Protestzug führte vom FDP-geführten Bundesverkehrsministerium zum FDP-Bundesparteitag, der am Freitag starten sollte. Die Initiative wirft der Regierungspartei Versagen beim Erreichen der Klimaschutzziele und eine „klimapolitische Blockadehaltung“ innerhalb der Bundesregierung vor.
Am Freitag war es unter anderem im Stadtteil Friedrichshain wieder zu Aktionen von Klimaaktivisten der Initiative „Letzte Generation“ gekommen. Dabei zogen laut Polizei rund 200 Menschen über die Karl-Marx-Allee Richtung Alexanderplatz. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen in den betroffenen Abschnitten. Bereits seit Mittwoch finden in der Berliner Innenstadt zeitweilige Blockadeaktionen von Klimaaktivsten statt. Für Sonntag sind weitere Demonstrationen angekündigt.
Pit Terjung, Sprecher von „Fridays for Future Berlin“, erklärte, der am Montag vorgestellte Bericht des Expertenrats für Klimafragen zeige „eine erneute Verfehlung der Sektorziele insbesondere im FDP-geführten Verkehrsbereich“: „Die Partei befindet sich in einer ideologischen Sackgasse und hinkt mittlerweile selbst der fossilen Industrie hinterher.“ Weiter warnte die Bewegung vor einer möglichen Schwächung des Klimaschutzgesetzes durch die Bundesregierung.