In der Latino-Bevölkerung in den USA sinkt Anteil der Katholiken

In der Latino-Bevölkerung in den USA sinkt Anteil der Katholiken

Washington (epd). In den USA ist der Anteil der Katholiken an der Latino-Bevölkerung in den vergangenen Jahren stark gesunken. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center bezeichneten sich 43 Prozent der Latinas und Latinos als Katholiken, deutlich weniger als im Jahr 2010 (67 Prozent). Der Anteil der Protestanten sei mit 21 Prozent relativ stabil geblieben, teilte das Institut am Donnerstag (Ortszeit) in Washington mit.

30 Prozent der Befragten erklärten, sie seien agnostisch oder atheistisch, oder sie gehörten keiner bestimmten Glaubensrichtung an, deutlich mehr als im Jahr 2010 (zehn Prozent). Vier Prozent gehörten anderen Religionen an. Das entspricht nationalen Trends. Bei jungen Menschen aller ethnischen Gruppen ist die organisierte Religiosität auf dem Rückzug.

Nach Angaben des Statistischen US-Amtes Census Bureau lebten 2020 62,1 Millionen Latinos in den USA, rund 12 Millionen mehr als 2010. Sie stellen 18,9 Prozent der Bevölkerung. In der Pew-Erhebung heißt es, das Wachstum der Latino-Bevölkerung ergebe sich hauptsächlich durch Geburten in den USA und nicht wegen weiterer Einwanderung.

Rund die Hälfte der Latinos im Alter von 18 bis 29 habe keine religiöse Bindung. Nur ein Fünftel der Latinos über 50 bezeichne sich als ungebunden. Die Mehrzahl dieser Senioren ist eingewandert. Pew hat bei der Erhebung 3.029 Latinos und Latinas befragt.