Augsburg (epd). Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert bei der geplanten Krankenhausreform eine Standortgarantie für mindestens 250 Krankenhäuser in ländlichen Regionen. Angesichts zunehmender finanzieller Probleme der Krankenhäuser müsse die stationäre Grundversorgung der Bevölkerung im ländlichen Raum vorrangig gesichert werden, sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstag). Er sprach sich für ein Sofort-Programm für Kliniken auf dem Land aus.
Die deutschen Krankenhäuser hätten derzeit rund 2,7 Millionen weniger Patienten als noch 2017. „Dieser Rückgang von knapp 14 Prozent geht zwangsläufig mit Mindereinnahmen einher“, sagte Brysch. Derzeit sei fast ein Drittel der Klinikbetten nicht belegt und mehr medizinisches Personal eingestellt worden.
Bund, Länder, Krankenhäuser und ärztliche Standesverbände müssten sich diesen Fakten stellen, forderte der Patientenschützer dem Bericht zufolge. Sollten sich die Verhandlungen und die Umsetzung weiter hinziehen, „dann werden die aus Patientensicht notwendigen Kliniken schon längst geschlossen sein“.