Berlin (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat angesichts der Krisen in der Welt zu Gottvertrauen aufgerufen. Kein Augenblick sei ohne die Möglichkeit, dass es durch Gottes Kraft anders wird und neu, sagte Kurschus am Sonntag im Festgottesdienst zu Ostern im Berliner Dom. Das sei in den aktuellen Zeiten ganz besonders wichtig.
Die Theologin erwähnte in ihrer Predigt beispielhaft die Not der Menschen im Iran, in Syrien und in der Ukraine. Sie müssten Unvorstellbares aushalten.
Die westfälische Präses und oberste Repräsentantin der deutschen Protestanten sagte, die Botschaft von der Auferstehung setze die Menschen „mittendrin in Not und Tod und Elend auf eine andere Spur. Auf die Spur der Hoffnung und des Lebens. Das Ziel, auf das wir zugehen, ist ein für alle Mal nicht mehr der Tod.“ Die Theologin betonte: „In jeder noch so aussichtslos scheinenden Situation, in jeder noch so hoffnungslosen Lage, ja selbst im Sterben gehen wir auf das Leben zu.“
Ostern ist das älteste und wichtigste Fest des Christentums. In aller Welt erinnern Gläubige an diesem Tag an die Auferstehung Jesu Christi nach seinem Tod am Kreuz.
Die EKD-Ratsvorsitzende sagte, die Gnade Gottes sei tröstlich, sie mache groß und stark und nehme die Menschen in die Pflicht. „Ich bin nicht vergeblich von Gott in die Welt gestellt, ich bin nicht vergeblich auf die Spur des lebendigen Christus gesetzt. Also auch an mir liegt es, wie diese Spur sich fortsetzt in die Welt“, sagte Kurschus in ihrer Predigt und fügte hinzu: „Auch ich habe Möglichkeiten, das Licht des Auferstandenen leuchten zu lassen in den vielen Dunkelheiten dieser Welt.“