Düsseldorf (epd). Der Präsident des Essener RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung, Christoph Schmidt, hat sich mit Blick auf die Klima- und Haushaltspolitik der Bundesregierung gegen die Pendlerpauschale ausgesprochen. „Die Pendlerpauschale ist ökologisch kontraproduktiv und konterkariert die Wirkungen der im Jahr 2021 eingeführten CO2-Bepreisung im Verkehr“, sagte Schmidt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag).
Die bisherige Pendlerpauschale könnte beispielsweise durch einen pauschalen Transfer für einkommensschwächere Pendler ersetzt werden, erklärte der Wirtschaftsforscher. Die Bewertung der Steuervergünstigung für Diesel sei dagegen nicht so eindeutig: Diesel-Autos würden bei den Treibhausgasemissionen besser abschneiden als vergleichbare Benziner und würden bei der KfZ-Steuer ohnehin schon stärker besteuert.
Sozial- und Klimaschutzverbände plädieren schon länger für eine Reform der Pendlerpauschale in ihrer jetzigen Form, weil Vielfahrer und Gutverdiener besonders profitierten.