Mehr Krankheitsfälle durch Zecken

Mehr Krankheitsfälle durch Zecken

Hannover (epd). Seit Beginn der Corona-Krise werden mehr Berufstätige in Deutschland wegen der von Zecken übertragenen Borreliose krankgeschrieben. Nach einer aktuellen Auswertung von Versichertendaten der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) stieg die Zahl der Arbeitsunfähigkeitsfälle im vergangenen Jahr um gut 18 Prozent gegenüber 2021 und fast 28 Prozent gegenüber 2020. „In der Corona-Pandemie haben viele Menschen den Wald als Ausflugs- und Erholungsziel für sich entdeckt. Das könnte eine Ursache für den Anstieg sein“, sagte ein KKH-Sprecher am Dienstag in Hannover.

Je nach Region seien bis zu 30 Prozent der heimischen Zecken Träger sogenannter Borrelien, hieß es. Die ebenfalls durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) trete hingegen nur in bestimmten Region auf. Für die auch Lyme-Krankheit genannte Borreliose gebe es zwar im Unterschied zur FSME keinen Impfstoff. Da es sich bei dem Erreger jedoch um ein Bakterium handle, sei die Krankheit gut antibiotisch behandelbar. Die KKH rät, nach jedem Aufenthalt im Grünen Körper und Kleidung gründlich nach Zecken abzusuchen.

Die KKH hat nach eigenen Angaben mehr als 1,6 Millionen Versicherte. 2020 verzeichnete die Kasse nach eigenen Angaben 212 Krankschreibungen wegen Borreliose.