Berlin (epd). Bei deutschen Rüstungsexporten sind die Vereinigten Arabischen Emirate weiterhin unter den zehn wichtigsten Empfängern. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montagabend in Berlin unter Berufung auf vorläufige Zahlen für das erste Quartal 2023 mitteilte, wurde die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von fast 46 Millionen Euro in das Land genehmigt.
Es handelt sich demnach vor allem um Ausrüstung zum Schutz gegen Chemiewaffen. Damit kommt der Golfstaat auf Platz zehn der Länder mit den höchsten Genehmigungswerten bei Einzelausfuhren im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März. Rüstungsexporte an die Vereinigten Arabischen Emirate werden von Kirchen und Friedensorganisationen wegen der Verwicklung des Landes in bewaffnete Konflikte im Jemen und in Libyen scharf kritisiert.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge Rüstungsexporte im Wert von 2,4 Milliarden Euro genehmigt - davon 1,25 Milliarden Euro für Kriegswaffen. Im Vorjahreszeitraum lag der Wert laut Ministerium mit 2,88 Milliarden Euro etwas höher. Das Land mit dem höchsten Genehmigungswert war in den vergangenen drei Monaten Ungarn (rund 765 Millionen Euro), gefolgt von der Ukraine (knapp 500 Millionen Euro) und Großbritannien (rund 165 Millionen Euro).